Ein wenig an den Spieleinstellungen herumzuschrauben gehört genauso zum Zocken wie Gamepad und Bildschirm. Manchmal wird man aber förmlich mit Möglichkeiten überschüttet, sodass man schon mal den Überblick verliert. Eine relativ herkömmliche Einstellungsmöglichkeit, die aber vielen Gamern überhaupt nichts sagt, ist V-Sync. Soll man es einschalten, oder doch lieber (wie oft Standard) ausgeschaltet lassen? Hier findest Du es heraus.
Vertical Synchronisation, oder kurz V-Sync, ist eine Anwendung, die das Auftreten von Screen Tearing verhindert. Screen Tearing ist die Folge davon, wenn die Grafikkarte und der Monitor asynchron miteinander kommunizieren. Das hat zur Folge, dass die Grafikkarte überschüssige Frames generiert, die vom Bildschirm nicht verarbeitet werden können, und das Bild fehlerhaft und abgeschnitten dargestellt wird. Ungefähr so, wie wenn ein zweiteiliges Werbeplakat nicht genau passend nebeneinander hin geklebt wurde und das Bild in zwei geteilt ist (daher Screen Tearing).
Ein weiterer Grund dafür ist, dass viele Fernseher und Monitore eine Obergrenze von 60Hz haben, während manche Spiele aber eine Framerate von beispielsweise 90 fps besitzen. Das kann der Screen dann nicht mehr leisten und das Ergebnis ist einfach nur gruselig.
Wenn man die V-Sync-Funktion einschaltet, erhält der GPU eine Framerate-Obergrenze, die mit der Bildaktualisierungsrate des Bildschirms übereinstimmt. Dadurch wird lästiges Screen Tearing beseitigt, weil der GPU daran gehindert wird, überschüssige Frames zu produzieren, die der Bildschirm nicht darstellen kann. Die Opfer von Screen Tearing sind sich einig, eine fabelhafte Erfindung.
Allerdings hat V-Sync nicht nur gute Seiten, weil es gerne mal den fps-Zähler ins Bodenlose fallen lässt, wenn die Framerate nicht stabil ist. Wenn Du eine sehr starke Grafikkarte hast (wie bei Shadow), die besser als die meisten Monitore performed, dann sollte es keine Probleme bei der Einhaltung der 60 fps-Obergrenze geben.
Das Problem kann jedoch auch vom Spiel selbst ausgehen, weil viele Spiele sich schwertun, die 60 fps konstant zu halten. Das kann dazu führen, dass V-Sync die Obergrenze gerne mal auf 30 fps herunterschraubt, und man sich auf einmal wie in einem Daumenkino fühlt. Tripple Buffering soll da Abhilfe schaffen, jedoch wird das von vielen Spielen nicht unterstützt und bringt außerdem seine ganz eigenen Probleme mit sich.
V-Sync verhindert nicht nur Screen Tearing (Hurra!), sondern kann Euer Spiel generell stabiler machen. Fluktuation in der Framerate bringen oftmals auch erhöhte Eingabe-Latenzen mit sich, sodass sich die Steuerung schnell schwerfällig und unbeholfen anfühlt. Gerade bei schnellen Shootern oder anspruchsvollen Plattformern darf die Steuerung keinesfalls schwammig sein. Eine Framerate-Obergrenze kann hier wahre Wunder bewirken.
Das mit V-Sync und Cloud Gaming ist gar nicht so einfach. Das Problem ist nämlich, dass beim Cloud Gaming, anders als beim lokalen Zocken, die Frames in unberechenbaren Intervallen übers Internet eintreffen. Wenn man nun V-Sync einschaltet, kann das zur Folge haben, dass sich einige Frames ganz verabschieden und das Bild hakt. Bei ausgeschaltetem V-Sync hat man dann Screen Tearing, na toll!
Gut, dass Shadow sich über solche Themen ständig den Kopf zerbricht, und deswegen komplett auf V-Sync verzichtet. Grégory Gelly, unser Head of Streaming Development, hat vor kurzem in einem Statement erklärt, dass Shadow eine Anti-Tearing-Lösung direkt in die IT-Architektur eingebaut hat, weil beim Streamen der Spiele Optionen wie V-Sync, oder Triple Buffering nur zu erhöhter Latenz, und somit schlechterer Performance führen würden. V-Sync ist also eine Einstellung, um die man sich als Shadow-Kunde keine Gedanken machen braucht.