Viele von Euch kennen Resident Evil bestimmt, und sind, wie ich, damit groß geworden. Für diejenigen unter Euch, die mit Resident Evil bisher weniger am Hut hatten, habe ich hier die Story grob für Euch zusammengefasst.

Resident Evil 2 ist der Nachfolger des Horror-Klassikers Resident Evil, in dem Ihr mit einer Spezial-Einheit des Raccoon City Police Departments, den S.T.A.R.S (Special Tactics and Rescue Squad), in einem viktorianischen Herrenhaus gestrandet seid, und gegen furchteinflößende Zombies und andere Monster ums Überleben kämpft.  Die Ereignisse von Resident Evil 2 spielen sich nur wenige Wochen nach den Geschehnissen des ersten Teils ab. Hauptschauplatz ist das fiktive Kleinstädtchen Raccoon City, welches mit dem T-Virus identifiziert wurde, und dadurch die Bewohner in blutrünstige Zombies verwandelt. Verantwortlich für den Ausbruch des T-Virus, ist der nahegelegene Biowaffen-Hersteller Umbrella Corporation.  

Und so beginnt die Story unserer beiden Protagonisten. Zum einen lernen wir Claire Redfield kennen, eine 19-jährige College-Studentin, die auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder Chris Redfield ist. Claire ist mit dem Motorrad schon eine ganze Weile unterwegs, und entschließt sich in einem Diner in Raccoon City eine Pause einzulegen. Jedoch bemerkt die junge College-Studentin, nach kurzer Zeit, dass etwas nicht stimmt. Auf dem Weg zum Diner sieht sie, wie ein infizierter Mensch an einer Leiche knabbert. Vollkommen geschockt ergreift Claire die Flucht in das Diner, da der Rückweg zu ihrem Motorrad von einer Horde Zombies versperrt ist. Als sie sich durch die Hintertür des Diners retten kann, läuft sie dem zweiten Protagonisten in die Arme, Leon Kennedy. Leon ist ein junger Polizist, der zu seinem ersten Arbeitstag zu spät kommt, weil er am Vorabend die Trennung von seiner Freundin mit reichlich Alkohol begossen hat. Leon schaltet schnell ein paar von Claires Verfolgern aus, und rettet sich mit ihr in einen Polizeiwagen. Im Auto angekommen, stellen sich Claire und Leon erstmal einander vor, und Leon gibt Claire seine Zweitwaffe. Sie schmieden den Plan die Raccoon City Police Station zu erreichen, um zu sehen, was denn in der Stadt vor sich geht. Bevor sie die Station jedoch erreichen, müssen sie sich aus dem Wagen retten, weil ein infizierter Zombie das Steuer über einen LKW übernommen hat, und geradewegs auf Konfrontationskurs mit dem Streifenwagen ist. Die beiden können sich natürlich retten, werden jedoch von einander getrennt.

Jetzt muss sich der Spieler entscheiden, ob er lieber mit Claire, oder mit Leon spielen möchte. Beide haben anfänglich dasselbe Ziel, nämlich die Polizeistation zu erreichen, aber danach unterscheiden sich die beiden Kampagnen in vielen Dingen voneinander. Leon und Claire bekommen beispielsweise unterschiedliche Gegenstände, die sie in ihren Kampagnen einsetzen, und lernen andere NPCs kennen. Außerdem sind manche Areale nur von Leon, oder Claire betretbar, weil manche Ereignisse, je nach Kampagne, unterschiedlich ablaufen. Um Resident Evil in seiner ganzen Fülle erleben zu dürfen, bedarf es also mehreren Playthroughs.

Was ist der Unterschied zwischen der alten und der neuen Version Resident Evil?

Wenn man Resident Evil 2 schon zig-mal durchgespielt hat, fragt man sich vielleicht, warum man sich die neueste Version zulegen sollte, und ob es überhaupt noch etwas zu entdecken gibt?

Capcom ist sich des Kultstatus‘ von Resident Evil 2 bewusst, und weiß auch, dass es von vielen Fans als der beste Teil der Serie gehandelt wird. Trotzdem möchten sich die Entwickler nicht auf den 21-Jahre alten Lorbeeren ausruhen, und haben dem Klassiker noch einiges hinzugefügt.

Die wahrscheinlich drastischste Änderung zum Original, ist die neue Kameraperspektive, die dem Protagonisten über die Schulter sieht. Der zweite Teil der Serie gehört nämlich noch zu den Teilen, in denen der Spieler von einem vorgeränderten Standbild zum nächsten gelaufen ist, und die Spielwelt nur aus den, von den Entwicklern vorgesehenen, Perspektiven erleben konnte.

Als der vierte Teil dann die Über-die-Schulter-Perspektive für Resident Evil einführte, hat sich die Serie etwas umorientiert, und wurde deutlich Action-lastiger. Im neuen zweiten Teil jedoch, erlebt man einen der gruseligsten Teile, aus der Third-Person-Action-Perspektive, und das ist für viele Fans ein Kaufargument. Ich kann es auch nicht erwarten, mir altbekannte Feinde und Locations aus einem neuen Winkel anzuschauen.

Auch in Sachen Storytelling hat sich Resident Evil weiterentwickelt. Die Zwischensequenzen machen sich die verbesserte Grafik zunutze, und erzählen eine weitaus emotionalere Geschichte, als es das PS 1 Original jemals geschafft hätte. Laut dem Entwicklerteam fällt nichts von der originalen Story weg, es wurden lediglich Erweiterungen und kleine Änderungen vorgenommen. Beispielsweise ist Claire‘s Treffen mit dem kleinen Mädchen, Sherry Birkin, mit deutlich mehr Emotionen geladen als zuvor.  Dank der aufgemotzten Gesichts- und Charaktertyoumodelle sieht man nun wirklich die Angst und Verzweiflung in den Augen der kleinen Sherry, und baut somit eine noch engere Verbindung zu dem Mädchen auf. Wie es schlussendlich mit Sherry weitergeht, möchte ich Euch jetzt nicht spoilern, aber auch hier hat sich Einiges in der Story geändert.

Doch nicht nur Sherry feiert ihr Comeback, auch andere beliebte NPCs sind wieder mit von der Partie, sogar der Fan-Favourite Hunk, der riesige Tofu-Block, hat es in das Remake geschafft. Ein weiteres, vielleicht nicht so beliebtes, Comeback macht Mr. X, oder auch liebevoll Tyrant genannt. In gestochen scharfer 4K-Optik lehrt der Bösewicht einem das Fürchten, und ist wieder unermüdlich in seinem Vorhaben, Euch zu erledigen. Dabei folgt er dem Spieler durch das wunderbar aufgearbeitete Raccoon City, und löst damit eine solche Panik in einem aus, dass man gerne schon mal falsch abbiegt, und sich mit dem Tyrant in einer Sackgasse wiederfindet. Viel Spaß dabei!

Eine weitere Neuheit des Remakes ist, dass es jetzt die Möglichkeit gibt, auf eine deutsche Sprachausgabe zu wechseln. Bisher musste man sich mit der englischen Originalausgabe zufriedengeben, und die deutschen Untertitel mitlesen, um der Story zu folgen. Jetzt kann man sich aussuchen, in welcher Sprache die optionalen Untertitel erscheinen sollen. Wer aber lieber alles beim Alten lassen möchte, kann die Sprachausgabe auf Englisch lassen, und sich aussuchen, ob er nun Untertitel haben möchte, oder nicht. Ein Feature was, meiner Meinung nach, jedes neue Spiel haben sollte.

Leistung hat ihren Preis

Resident Evil 2 ist wahrscheinlich eines der bestaussehendsten Spiele, die derzeit (oder bald) auf dem Videospielmarkt erhältlich sind. Nicht nur optisch macht das Remake etwas her, auch der Sound ist wirklich gut gelungen. 1998 wurde bereits das Original für den erstklassigen Sound von Fans und Kritikern in höchsten Tönen gelobt. Knapp 20 Jahre später hat Capcom noch einen oben draufgesetzt, und den Sound ebenfalls komplett überarbeitet, und verbessert.  Jedes kleinste Geräusch ist glasklar und deutlich zu vernehmen, und dank moderner Surround-Technologie, ist es auch kein Rätsel mehr, von wo diese Geräusche kommen.

Ein akustisches- und optisches Meisterwerk wie Resident Evil 2 braucht natürlich auch einiges an Ressourcen, um auf brauchbaren Einstellungen zocken zu können.

Glücklicherweise braucht Shadow sich vor solchen Systemanforderungen nicht zu verstecken, sodass man zum Release problemlos, und auf höchsten Einstellungen zocken kann.

Ich kann es kaum erwarten in Raccoon City wieder mein Unwesen zu treiben, und dem Tyrant zu zeigen, dass er nicht der Einzige ist, vor dem man sich in der Zombie-Metropole fürchten muss.

Euer

Max