Latenz (alt. Lagging) – die Spaßbremse schlechthin!
Viele eurer Fragen an uns drehen sich um das Thema Latenz: Haben eure User bei Shadow häufiger mal Probleme damit? Kann man Latenz beim Cloud-Gaming überhaupt verhindern? Und – die wohl wichtigste aller Fragen – was tut ihr dagegen?
Selbstverständlich verstehen wir, warum dieses Thema für unsere Community so wichtig ist. Es gibt nichts Nervigeres, als beim Online-Zocken eine Eingabeverzögerung zu erleben, und dadurch das Match zu verlieren.
Deswegen haben wir euer Feedback gehortet, zahlreiche Testläufe durchgeführt, die Konkurrenz beobachtet und waren im stetigen Austausch mit der Community in den sozialen Netzwerken. Nun können wir bei Shadow mit Stolz verkünden, dass wir diesen Wundpunkt in unserem System identifizieren konnten und ihn nun schrittweise beseitigen werden. In unserer Roadmap könnt mitverfolgen, wie wir unsere Technologie täglich verbessern.
Bei einem herkömmlichen PC liegt die durchschnittliche Eingabeverzögerung bei ca. 40 Millisekunden; das ist aber für das menschlichen Auge nicht wahrnehmbar. Diese Latenz wird von den Komponenten des Rechners selbst erzeugt, und geht vom Prozessor über die Grafikkarten bis hin zur Anzeige und der Systemverwaltung – jeder Prozess trägt zur endgültigen Latenz bei. Von einem Problem spricht man aber erst, wenn diese zwischen 80 und 100 Millisekunden liegt.
Was hat das mit Shadow zu tun? Shadow User genießen den Vorteil, dass sie sich über die Cloud mit einem richtigen High-End-PC verbinden, und diesen für Spiele oder Sonstiges nutzen können. Jedoch unterliegt dieser Supercomputer den gleichen Latenzen wie ein lokaler Rechner, nur dass zusätzliche Störfaktoren durch die Cloud-Verbindung noch erschwerend hinzukommen:
Shadow nutzt das allgemeine Video-Encoding-Format H264. Es wandelt das Bild eures Shadow-PCs um, sodass es von jedem Gerät empfangen und ausgegeben werden kann – egal wie weit entfernt. Dieser Prozess ist jedoch völlig vernachlässigbar, weil er der Latenz weniger als 10ms hinzufügt. Trotzdem möchten wir diese Phaser weiter optimieren und deswegen unseren Usern mitteilen, dass unser Streaming-System von Shadow, nichts mit der Technologie von Youtube oder Netflix zu vergleichen ist. Beim traditionellen Video-Streaming ist das Bild bereits in einer Vielzahl von Formaten vorkodiert, die für sämtliche Formate geeignet sind – anders als beim Gaming. Das soll nicht als Entschuldigung dienen, sondern viel mehr einen Einblick in unseren täglichen Herausforderungen – wir halten euch auf dem Laufenden.
Die Eingabeverzögerung hängt außerdem davon ab, wie weit ihr vom nächsten Shadow-Daten-Center entfernt seid, und wie schnell eure Internetverbindung dorthin ist.
Jeder der über einen Glasfaseranschluss verfügt, sollte i.d.R. nicht mehr als 27 ms zusätzliche Latenz bekommen (basierend auf der französischen User-Statistik). Solltet ihr jedoch nur über eine ADSL-Verbindung verfügen, raten wir euch dringend, zu Glasfaser zu wechseln (wenn es möglich ist), weil es eine viel stabilere und zuverlässigere Verbindung als ADSL darstellt. Das Problem hierbei für Shadow ist, dass eine ADSL-Verbindung eine zusätzliche Latenz von bis zu 58 ms im Schlepptau hat.
Zu guter Letzt kommt die Video-Dekodierungsphase. Diese wird von eurem lokalen Endgerät ausgeführt, mit dem ihr euer Shadow-Signal empfangt. Wenn dein Endgerät nicht älter als drei Jahre ist, handelt es sich hierbei glücklicherweise nur um ein paar Millisekunden. Bei älteren Geräten muss man jedoch mit einer zusätzlichen Verzögerung von 5 – 10 ms rechnen.
Stolze Besitzer von Shadow Ghost, oder der Shadow Box haben jedoch die kürzeste Dekodierungsphase, da unsere Hardware perfekt auf unser übertragendes Signal abgestimmt ist.
Gregory Gelly - Senior Streaming Engineer bei Shadow - sagt:
„Außerhalb seines heimischen Netzwerkes, kann das Endgerät, von dem Shadow ausgeführt wird, einen erheblichen Einfluss auf die Latenz haben. Je älter das Gerät ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in kürzester Zeit den Shadow-Video-Stream decodieren kann. Um dieses Problem zu beheben, optimieren wir zurzeit unsere Kompatibilität für ältere Geräte, sowie die Encoding-Phase selbst, um unseren Usern ein noch besseres Spielerlebnis bieten zu können – egal auf welchem Endgerät.“
Außerdem kann man ja noch mit Shadow Ghost die Eingabeverzögerung herunterschrauben. Ghost ist voll und ganz auf das Shadow-Coding eingestellt, wodurch die zusätzliche Latenz durchs Streaming auf ein Minimum reduziert wird.
Unsere Entwickler sind im Dauerstress und permanent damit beschäftigt euer Feedback zu unseren Experimenten auszuwerten. Wir haben es zu unserer Aufgabe gemacht, stetig unsere Hardware zu optimieren, unseren Service zu verbessern und kreative Lösungen zu finden, mit denen wir dem Latenz-Monster ein für alle Mal den Garaus machen.
Derzeit arbeiten wir auf Hochtouren an unserer neuen „Smoothing Technology“. Sie soll mögliche Paketverluste (wenn Daten nicht am Ziel ankommen) vorhersehen können, wodurch die Gaming-Session deutlich flüssiger und stabiler wird – egal wie stark eure Internetverbindung ist.
Unser gesamtes Team verfolgt nur ein Ziel: Shadow so gut wie nur möglich zu machen – und unser neues Copperfield Update ist das beste Beispiel dafür. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, welche Änderungen und Verbesserungen wir für euch mit Copperfield eingebaut haben, könnt ihr das in Ruhe in unserem Beitrag nachlesen. Für weitere News und Ankündigungen solltet ihr deswegen regelmäßig auf unserem Blog vorbeischauen, und euch mit uns im Discord austauschen.