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Wird Cloud Based Gaming teure Gamingrechner ersetzen?

Cloud Based Gaming ist ein heiß diskutiertes Thema der Video Game Branche, weil es teure Gamingrechner ersetzen will. Hält es auch das was es verspricht?

Als Gamer hat man im letzten Jahr bestimmt hin und wieder den Begriff Cloud Based Gaming oder Gaming-as-a-Service (GaaS) gehört. Ich war selbst verunsichert was das Thema betrifft, und musste erst einmal für mich recherchieren. In gewohnter Internetmanie wird das Thema von vielen gehyped, und von mindestens genauso vielen gehated. Bei den ganzen Meinungen und Kommentaren hat mir der Kopf geraucht, aber ich habe meine Gedanken wieder ordnen können und möchte nun meine Erkenntnisse zum Thema Cloud Based Gaming mit Euch teilen.

 

Wie kann man Cloud Based Gaming am besten Beschreiben?

Meine Recherche hat dort angefangen wo so viele Recherchen anfangen: Auf Wikipedia.

Und die Definition von Cloud Based Gaming hat es wirklich gut getroffen:

„Unter Cloud Based Gaming versteht man eine, auf das Spielen von Computerspielen ausgerichtete, Form des Cloud Computing. Das Spiel läuft extern auf einem Server, der die Nutzereingaben über das Internet vom Spieler empfängt. Im Gegenzug wird das Ton- bzw. Videosignal an den Client gesendet.“

Es gibt hierbei jedoch zwei unterschiedliche Arten von Cloud Based Gaming Services. Entweder man greift auf eine Bibliothek mit vorinstallierten Spielen zu, Gaming On Demand sozusagen, oder man bekommt als User seinen “eigenen” virtuellen Rechner zugeteilt. Die zweite Variante bietet hierbei deutlich mehr Freiheit, weil man sich aussuchen kann, welcher oder wie viele Clients (Steam, Uplay, etc.) installiert werden. Die Bring-Your-Own-Games Methode hat auf jeden Fall die größere Auswahl.  

Welche Vorteile hat Cloud Based Gaming für mich?

Viele von uns machen vor größeren oder langfristigen Anschaffungen eine Liste von Vor- und Nachteilen, und stellt diese dann gegenüber, entweder schriftlich oder in Gedanken. Ich habe meine Liste aufgeschrieben, und will sie Euch nicht vorenthalten.

Anfangen möchte ich mit den positiven Aspekten.

1. Top Hardware:

Hardware Upgrades sind nun Vergangenheit. Dadurch dass Cloud Gaming Services ihre Technik stets auf dem neuesten Stand halten, braucht man sein eigenes Gaming System jetzt nicht mehr alle zwei bis drei Jahre nachrüsten.

2. Betriebssystem spielt keine Rolle mehr:

Die Betriebssystembarriere wird durchbrochen. Weil man sich die App für alle gängigen Betriebssysteme herunterladen kann, gibt es keine Beschränkungen mehr, was die Verfügbarkeit von Games angeht. Das freut vor allem Mac und Android Nutzer, weil die Computer in der Cloud alle mit der aktuellsten Version von Windows 10 ausgestattet sind.

3. On the Go:

Hier sind der Fantasie so gut wie keine Grenzen gesetzt. Auf Facebook hat beispielsweise ein User gezeigt, wie er mit Shadow, in seinem Honda, auf dem kleinen Screen in der Mittelkonsole, spielt. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit auf dem Smartphone oder Tablet sein Spiel von unterwegs fortzusetzen.

Das besagte Facebookvideo findet Ihr hier.

4. Recherche und Preisvergleiche gehören der Vergangenheit an

Um auf dem rasant wachsenden Markt der Computerhardware auf dem neuesten Stand zu bleiben, bedarf es einiges an Recherche und Vergleichen von Preisen. Durch Cloud Based Gaming wird einem diese Last genommen, weil man sowieso auf dem neuesten Stand bleibt und immer die aktuelle Version von Windows darauf installiert ist.

Dadurch entfällt allerdings auch das Diskutieren mit Freunden, was denn die beste Hardware Lösung für Games ist. Obwohl ich solche Diskussionen immer gerne führe, bin ich erleichtert mich nicht ständig auf dem Laufenden halten zu müssen. Und diskutieren geht ja trotzdem.

Jede Medaille hat allerdings auch ihre Kehrseite. Hier sind die Nachteile, die mir bei meiner Recherche am meisten in die Quere gekommen sind.

1. Die Kosten:

Die Kosten spielen natürlich eine sehr große Rolle, weil keiner unnötig viel Geld ausgeben möchte. Shadow beispielsweise bietet hier drei verschiedene Arten der Mitgliedschaft an: Die einmonatige für € 44,95 / Monat, die dreimonatige für € 34,95 / Monat  und die zwölfmonatige für €29,95 / Monat.

Auf den ersten Blick erschien mir das Angebot etwas teuer, deswegen habe ich es nochmal nachgerechnet. Was kostet es mich wenn ich mir alle drei Jahre einen neuen Gaming PC kaufe, oder selbst zusammenbaue? Als ich die Zahlen dann mal überschlagen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Shadow die günstigere, oder besser gesagt preiseffizientere Lösung ist.

Wer das 12-monatige Abo für € 29,95 / Monat abschließt, gibt im Jahr ca. € 360,- für Shadow aus. Das ist selbstverständlich nicht wenig, wenn man jedoch weiterdenkt und die Zukunft im Auge behält, fängt es wirklich an, sich zu lohnen. Wenn man Shadow dann mal drei Jahre abonniert hat, hat man in dem Zeitraum € 1.080,- für Shadow ausgegeben.

Dieses Geld kann selbstverständlich auch dafür genutzt werden einen Gaming PC zu bauen. Sobald dieser PC dann aber gebaut ist, fängt die Uhr wieder an zu ticken und man muss sich auch in zwei Jahren mit dem aktuellen Stand seiner Technik zufrieden geben. Es sei denn man rüstet immer wieder nach.

Shadow bietet hier allerdings den Vorteil, dass es stetig verbessert wird und auf dem neuesten Stand der Technik bleibt. Wenn man also nach weiteren drei Jahren vergleicht, hat man zwar einen eigenen Gamingcomputer mit drei Jahre alter Technik, oder die Möglichkeit, mit Shadow stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.

Damit will ich nicht sagen, dass Shadow sich erst über einen gewissen Zeitraum lohnt, aber es hat die Kostenfrage für mich in ein neues Licht gerückt.

2. Man braucht eine starke Internetleitung:

Dass man für Cloud Based Gaming, oder andere Cloud Based Services, eine starke Internetleitung braucht, liegt auf der Hand. Shadow ist auf jeden Fall mit allen gängigen Internetverbindungen kompatibel. Sei es Glasfaser, DSL, 4G, Ethernet und WiFi. Allerdings wird eine Mindestgeschwindigkeit von 15 Mbit/s empfohlen. Viele deutsche Haushalte haben den standardmäßigen 16k (16 Mbit/s) Vertrag, das sollte also klappen.

In meinem letzten Eintrag zu Far Cry habe ich bereits berichtet, dass ich an meinem Arbeitsplatz  eine starke Internetleitung habe und somit die schnellste Geschwindigkeit, die Shadow zulässt, einstellen konnte. Deswegen habe ich nochmal den Härtetest bei mir zuhause gemacht.

Ich wohne in einem kleinen Ort außerhalb von Frankfurt der eher für Dorffeste und Kerb bekannt ist, als für schnelles Internet. Trotzdem konnte ich dort, mit der Mindestvoraussetzung von 5 Megabit pro Sekunde, Far Cry 5 flüssig spielen.

Mit den Einstellungen musste ich ein wenig experimentieren. Beispielsweise habe ich das Automatische Einstellen der Verbindungsgeschwindigkeit ausgeschaltet, dafür aber das H265 aktiviert. Nachdem also meine Verbindung ein wenig entlastet wurde, und mehr Arbeit auf meinen Laptop outgesourced wurde, lief das Spiel flüssig, und auf sehr hohen Einstellungen.

Wie bei den Mythbusters habe ich das Thema genau untersucht, einen lustigen Hut getragen, Experimente durchgeführt, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das Gerücht, Cloud Gaming ist nur für starke Internetverbindungen, falsch ist. Es funktioniert auch mit einer 5 Mbit/s  Leitung sehr gut. Myth Busted!

3. Latenzprobleme:

Der größte Kritikpunkt eingefleischter Gamer ist die Latenz, also die Eingabeverzögerungen.  Gerade beim kompetitiven Onlinegaming kann auch eine kleine Latenz spielentscheidend sein, aber auch den Casual Gamer auf der Couch nervt das schwammige, zeitverzögerte Gefühl.

Das Problem mit der Latenz ist ein so brisantes Thema, dass selbst das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut sich die Sache mal genauer angeschaut hat. Die Forscher haben hier versucht „erträgliche“ Verzögerungszeiten der verschiedenen Game Genre zu definieren, und das Ergebnis ist wirklich erstaunlich akkurat.

Bei First-Person-Shootern liegt die verträgliche Latenz bei 0,1 Sekunden, bei Third Person und Sportspielen sind es 0,5 Sekunden und bei Strategiespielen oder Point and Click Adventures sind es 1-2 Sekunden.

Das sind zwar schöne Zahlen an denen man sich orientieren kann, allerdings nervt es einfach wenn das Spiel hinterher hängt. Hier kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen, und bei mir hat es bisher immer gut funktioniert.

Wie gesagt, habe ich Far Cry 5, also ein First Person RPG, an zwei verschiedenen Leitungen, mit deutlich unterschiedlichen Geschwindigkeiten getestet, und es hat mit beiden Leitungen sehr gut funktioniert. Allerdings bin ich auch kein Pro Gamer, der die meiste Zeit damit verbringt, Ranked Matches zu dominieren.

Von daher kann ich nur sagen, dass es, für meine Zwecke, sehr gut funktioniert, und nicht hängt, oder hinterher hinkt. Wäre die Latenz zu groß gewesen hätte ich den Test auch schnell wieder abgebrochen, weil sowas ein Spiel unspielbar macht. Zum Abschluss möchte ich hier nur sagen: Latenzprobleme gab es bisher keine.

Shadow macht einen guten Job!

Jetzt, da alle Fakten auf dem Tisch liegen, kann jeder sich seine Meinung bilden. Ich kann nur von meiner bisherigen Erfahrung mit Shadow erzählen und ich bin immer noch begeistert. Gerade mein Härtetest mit der 5 Mbit/s Leitung hat mich überzeugt.

Cloud Based Gaming ist die Zukunft, und Shadow wird eine große Rolle in dieser Branche spielen, weil der versprochene Service auch tatsächlich so abgeliefert wird. Dinge wie Kosten und Latenz, die mich vorher abgeschreckt haben, wurden in meinem Selbsttest deutlich verharmlost.

Wie ist Eure Erfahrung mit Cloud Based Gaming? Nutzt Ihr vielleicht auch andere Dienste?

Wie schneidet Shadow bisher bei Euch ab?

Lasst es uns wissen und diskutiert auf unserem Discord direkt mit!

 

Euer Max